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„500 Jahre Reformation. Fertig?“

Prof. Dr. Vishal Mangalwadi, Jochen Weise und Übersetzer  Hans-Joachim Hahn bei Sonnenschein an der Außenalster Prof. Dr. Vishal Mangalwadi, Jochen Weise und Übersetzer Hans-Joachim Hahn bei Sonnenschein an der Außenalster

Liebe Freunde der GGE Nord, dankbar blicken wir zurück auf den 3. Oktober! Auf dem Symposium der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE) Nord am Tag der Deutschen Einheit 2017 referierten Dr. Tobias Sarx und Prof. Dr. Vishal Mangalwadi vor rund 40 Teilnehmern zu der Frage, welche wesentlichen Inhalte der Reformation gerade heute einer Neuentdeckung würdig sind.

Unter dem Leitwort „Tradition bedeutet nicht, die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterzugeben“, aktualisierte Dr. Tobias Sarx vier wichtige Akzentsetzungen der lutherischen Reformation. Allein die Schrift als Maßstab für Glauben und Leben zu nehmen, allein aus Gnade vor Gott bestehen zu können, dem Volk „auf's Maul zu schauen“ um verständlich und lebensnah zu kommunizieren sowie Werke der Barmherzigkeit als angewandtes Evangelium beschrieb er als die vier wesentlichen Flammen, die das Feuer der Reformation ausmachten.

Der indische Philosoph und Theologe Prof. Dr. Vishal Magalwadi akzent

uierte das leitende Ideal der Wahrheit bzw. Wahrheitssuche, welches durch die Reformation zu einem bestimmenden Prinzip der westlichen Kultur und Gesellschaft geworden sei, in Abgrenzung zu relativistischen auf Mehrheit, Macht oder Konsens basierenden Wahrheitskonzeptionen.

„Das Buch, das eure Welt erschuf“ 

Am Abend des 03.10.2017 sprach Prof. Dr. Vishal Mangalwadi in der Kirchengemeinde Poppenbüttel (Hamburg) vor rund 150 Zuhörern über die Rolle der Bibel, die sie durch Luthers Übersetzung und die damit einhergehende Demokratisierung der Schriftauslegung in Deutschland und Europa gespielt habe beim Ausprägen der modernen Gesellschaft und Mentalität. Er beschrieb reformatorisches Christentum als Kontrastgesellschaft zu einem von allgemeinmenschlichem Egoismus und Misstrauen geprägten natürlichen Zustand einer Gesellschaft, und er führte die global dominante Rolle des europäischen Westens in den vergangenen Jahrhunderten auf die Auswirkungen der christlich-reformatorischen Werte und der sie transportierenden Bildungsarbeit zurück.

Mit herzlichen Grüßen - Jochen Weise (1. Vorsitzender) & das Vorstands-Team